Zgorzelec - Die Nachbarin

Zwischen Zgorzelec und Görlitz wurde bereits 1980 ein Partnerschaftsvertrag geschlossen. Erstmals fand 1996 eine gemeinsame Stadtratssitzung statt, die inzwischen mindestens einmal jährlich abgehalten wird. Beide Nachbarstädte kooperieren im Rahmen der 1998 deklarierten Europastadt auf mehreren Ebenen. So gibt es neben deutsch-polnischen Kindergärten eine deutsch-polnische Grundschule und ein bilinguales Gymnasium. Im Bereich des Sportes werden der Europamarathon und der Brückenlauf gemeinsam organisiert und die Verleihung des Internationalen Brückepreises sowie Veranstaltung der Schlesischen Musikfeste zeugen von der kulturellen Zusammenarbeit. Mit dem Brückepreis werden Persönlichkeiten geehrt, die sich mit ihrem Lebenswerk Verdienste bei der Völkerverständigung in Europa erworben haben. Mehrere zum selben Zeitpunkt stattfindende Stadtfeste lassen beide Teile der deutsch-polnischen Stadt temporär zusammenschmelzen. Einmal jährlich im Sommer findet das Griechische Festival statt, bei dem griechische Musik- und Tanzgruppen auftreten.

Es gibt vier Passierpunkte über die Landesgrenze: Die Autobahn A4 (E 40) und das Eisenbahnviadukt über die Neiße auf den Hauptverbindungswegen zwischen Dresden und Breslau, einen Straßenübergang im Zentrum sowie über die wieder hergerichtete historische Altstadtbrücke für Fußgänger und Radfahrer. Seit 1991 verkehrt eine Buslinie zwischen Zgorzelec und Görlitz, die halbstündlich den Görlitzer Bahnhof mit dem Stadtzentrum von Zgorzelec und deren Einkaufszentrum im Osten der Stadt verbindet.

Im Gewerbegebiet im Norden existiert das Heizwerk der städtischen Gesellschaft ZPEC, das ab 2008 in mehreren Stufen den Vorschriften für max. Feinstaubbelastungen angepaßt wurde. Im selben Gebiet ist die Fa. Kopex-Famago angesiedelt, die Tagebaumaschinen, Maschinen für den Frachtumschlag und andere Maschinenelemente anfertigt. Der größte Bananenimporteur Europas, die Fa. Citronex betreibt eine riesige Bananenreifeanlage und unterhält eine große LKW-Flotte für den Transport der Früchte quer durch Europa. Im Osten der Stadt entstanden zwei große Einkaufsmärkte (real und Carrefour), zwei Baumärkte und zahlreiche Einkaufspassagen. Der Tanktourismus ließ in der Stadt eine hohe Tankstellendichte entstehen. Im Süden der Stadt wurde auf einem 16 ha großen Areal eine Sonderwirtschaftszone errichtet. Unternehmen, die sich dort ansiedeln, erhalten eine staatliche geförderte Unterstützung in Höhe von bis zu 65% ihrer Kapitaleinlage. Ca. 25 km südlich deckt das Kraftwerk Turow mit einer Leistung von 1900 Megawatt acht Prozent des polnischen Energiebedarfes und ist das drittgrößte Kraftwerk Polens. Es beschäftigt ca. 1800 Mitarbeiter.

In Zgorzelec gibt es ein Bezirks- und ein Amtsgericht, das die Kammern für Zivilrecht, Strafrecht, Jugend- und Familienrecht sowie das Arbeitsrecht und das Grundbuchamt beherbergt. Eine öffentliche Stadtbibliothek versorgt die Bezirksbibliothek und mehrere Außenstellen. Das Kreiskrankenhaus wurde vom Gesundheitsministerium als multidisziplinäres Schwerpunktkrankenhaus ausgewählt um umfasst 19 moderne Stationen.

Es gibt sechs Kindergärten, wovon einer bilingual von einer privaten Trägergesellschaft DPFA Akademiegruppe betrieben wird. Unter demselben Dach ist die deutsch-polnische Grundschule „Regenbogen“ untergebracht. Neben der privaten Grundschule werden noch drei weitere Grundschulen und fünf Gymnasien unterhalten. Die Gymnasien sind vergleichbar mit der deutschen Mittelstufe. Auch unter den Gymnasien bestehen zwei private Schulen – eine Schule für Erwachsene und das zweisprachige Gimnazjum Luzyckie. Das allgemeinbildende Liceum Jan und Jedrzej Sniadecki führt zur allg. Hochschulreife. Außerdem gibt es drei Berufsschulen.

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